Studienkurs "Diagnostische Kompetenz angehender Sportlehrkräfte schulen"

Gestaltungsmerkmale des Studienkurses

Die Konzeption des Kurses beinhaltet einige Gestaltungsmerkmale, die einen innovativen Charakter aufweisen. Je nach Schwerpunktsetzung des Kurses können diese in unterschiedlicher Intensität oder auch nur teilweise eingesetzt werden. Die verwendeten Gestaltungsmerkmale unterstützen das Erreichen der Kursziele sowie die Intention Lehrkräfteprofessionalität im Umgang mit heterogenen Lernvoraussetzungen, z. B. eine unterschiedliche Bewegungsvorstellung der Schüler:innen, zu verbessern. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die „ Verknüpfung von Lern- und späterem Handlungsfeld, die „ Verzahnung der Lehrkräfteausbildungsphasen, „ Forschendes Lernen, „ Tandemlehre, „ Einsatz von Tablet-PCs als zentrales Medium des Kurses, „ Fortbildungen für sportunterrichtende (Seminar-)Lehrkräfte und „ Expertenvorträge. Diese werden im Folgenden nun näher erläutert.

Verknüpfung von Lern- und späterem Handlungsfeld

Neben der theoretischen Fundierung liegt ein besonderes Augenmerk dieses Kurses auf dem Arbeiten in der schulischen Praxis. Die Studierenden gestalten im Rahmen des Kurses eine Unterrichtseinheit im Unterrichtsfach Sport. Dadurch wird den Kursteilnehmenden ermöglicht, tiefergehende Einblicke in ihr späteres Berufsfeld zu bekommen. Beispielsweise nehmen Studierende besondere Herausforderungen einer heterogenen Lerngruppe in der Unterrichtspraxis bewusst wahr, die sie in einer rein theoretischen Bearbeitung der Thematik in der Regel nicht bemerkt hätten. In den folgenden Unterrichtseinheiten können die Studierenden diesen „Stolpersteinen“ ausdrücklich begegnen. Grundsätzlich können sich die Kursteilnehmenden durch das Sammeln von Praxiserfahrung auf unterschiedliche Weise selbst weiterentwickeln und ihre Kompetenzen erweitern. So bauen sie beispielsweise ihr Wissen und ihre Handlungssicherheit im Umgang mit einer heterogenen Schülerschaft aus, erweitern ihre Fähigkeit im Verwenden von unterschiedlichen Feedbackmethoden und -medien und werden für adaptives Unterrichten sensibilisiert.

Aus diesen Gründen ist das Kurskonzept auf einer engen Zusammenarbeit zwischen den Studierenden sowie den Kindern und Jugendlichen im Schulsportunterricht begründet. Für den Fall, dass keine Kooperation mit einer Schulklasse erfolgen kann, werden unter dem Gliederungspunkt „Baustein 2 – Der Kurs auf einen Blick“ Alternativen aufgezeigt.

Die Konzeption des Kurses sieht vor, dass in einem ersten Schritt die Kontaktaufnahme zu den Lehrkräften der Kooperationsschule erfolgt und daran anschließend die Bestandsanalyse der Bewegungsvorstellung der Schüler:innen zu einem ausgewählten turnerischen Element erfolgt (Handstand mit Abrollen oder Handstützüberschlag vorwärts am Boden). Die Kursteilnehmenden sollen somit einen Überblick über den aktuellen Ist-Zustand der heterogenen Bewegungsvorstellungen der Schüler:innen erhalten. Zeitgleich soll durch den Erstkontakt von Studierenden und Schüler:innen eine Vertrauensbasis zwischen beiden Personengruppen aufgebaut werden.

Vorteile der Kooperation eines Universitätskurses mit einer Schulklasse

  • Der Übergang von theoretischem Wissen in Anwendungswissen wird unterstützt.
  • Die Studierenden können Unterrichtserfahrung in einem geschützten Rahmen erproben.
  • Zu ihren Unterrichtsversuchen erhalten die Studierenden eine direkte Rückmeldung von den teilnehmenden Schüler:innen sowie von den beteiligten Lehrkräften.
  • Hinweise zur Kontaktaufnahme mit einer Schule
  • Der Kontakt zu einer Schule lässt sich über das Schulamt, direkt über die Schulleitung bzw. (Seminar-) Lehrkräfte der jeweiligen Schule oder einer bereits mit der Universität kooperierenden Schule, etwa im Rahmen der Schulpraktika, herstellen.

Sollte keine Schulklasse zur Verfügung stehen, können Inhalte auch in kooperierenden Sportvereinen thematisiert werden. Hier finden sich, für das Erproben von adaptivem Unterricht geeignete, heterogene Lerngruppen vor allem in gesundheits- und breitensportorientierten Abteilungen.

Grundsätzlich ist es für diesen Kurs empfehlenswert, wenn die Wegstrecke zwischen Universität und kooperierender Schule nicht allzu weit ist. Aufgrund der vielen Termine, an denen Kurseinheiten oder Treffen direkt an der Schule stattfinden, muss es für alle Beteiligten gut möglich sein, die Strecken zu bewältigen.

Verzahnung der Lehrkräfteausbildungsphasen

Im Kurs wird, wie bereits erwähnt, ein großer Stellenwert auf die Verzahnung von Theorie und Praxis gelegt. Ein weiterer Ansatzpunkt dafür ist die Verknüpfung der ersten, zweiten und dritten Lehrkräfteausbildungsphase.

Studierende planen in Kleingruppen Unterricht, der zusammen mit Referendar:innen und/oder (Seminar-) Lehrkräften der jeweiligen Kooperationsschulen durchgesprochen und ggf. überarbeitet wird. Im Anschluss führen die Studierenden teilweise mit geringer Unterstützung der weiteren Mitglieder der Arbeitsgruppe (Dozierende, Lehrkräfte und/oder Referendarinnen) den geplanten Unterricht durch und reflektieren diesen gemeinschaftlich kritisch. Darüber hinaus werden von universitärer Seite aus Fortbildungen für (Seminar-) Lehrkräfte angeboten. Die fortgebildeten Lehrkräfte agieren im Folgenden auch als Multiplikatoren in ihrer Schule bzw. Fachschaft.

Bei der Planung einer Kooperation mit Schulen ist es im Vorfeld des Kurses unabdingbar, dass sich die Dozent:innen des Kurses frühzeitig mit der Schulleitung und den Lehrkräften der Kooperationsschulen in Verbindung setzen. Empfehlenswert ist hierbei eine Kontaktaufnahme bereits vor dem Beginn des Semesters, in dem der Kurs stattfinden soll. So lassen sich die gemeinsamen Kurstermine auf terminlicher, inhaltlicher und organisatorischer Ebene am besten in den schulischen sowie universitären Ablauf integrieren. Beispielsweise müssen die Schulferien sowie Termine, an denen die Schulsporthallen für den Sportunterricht gesperrt sind (z. B. Abschlussprüfungen) berücksichtigt werden.

Ein anfängliches Treffen zwischen den Dozierenden, den Kursteilnehmenden, den Lehrkräften und/oder den Referendar:innen ist empfehlenswert. Der zeitliche Rahmen sollte hierfür so gewählt werden, dass neben den inhaltlichen und organisatorischen Absprachen auch ein informelles Kennenlernen möglich ist (siehe Baustein 1 und 4). So kann ein positives Gruppen- und Arbeitsklima geschaffen werden, das sich in der Regel positiv auf die bevorstehende Zusammenarbeit auswirkt.

Die folgende Tabelle zeigt einen möglichen Ablaufplan zur Organisation der gemeinsamen Unterrichtssequenz.

Treffen Teilnehmer:innen Inhalt
1.  Treffen

(bereits einige Wochen vor Semesterbeginn)

(Seminar-) Lehrkräfte und Dozent:innen der jeweiligen Kooperationsschule Termine festlegen,
allgemeine Absprachen treffen, Raum für Fragen
2. Treffen Studierende, (Seminar-) Lehrkräfte und ggf. Referendar:innen der jeweiligen Kooperationsschule Detaillierte inhaltliche
und organisatorische Absprachen
Gemeinsame Unterrichtseinheit Studierende, (Seminar-) Lehrkräfte, ggf. Referendar:innen der jeweiligen Kooperationsschule und ggf. Dozent:innen Durchführung des
geplanten Unterrichts in den Klassen der Kooperationsschulen

Tab. 2:  Ablaufplan zur Organisation der gemeinsamen Unterrichtssequenz

Die folgenden Schwerpunkte der Zusammenarbeit haben sich im Rahmen des Kurses bewährt und sind daher in die Gesamtkurskonzeption eingebettet.

  1. Theoretische Inputs – beispielsweise zum Thema Unterrichtsplanung und Medieneinsatz. Diese ermöglichen den Studierenden ihre Unterrichtsplanung kritisch zu reflektieren und ggf. zu optimieren.
  1. Vorstellen der geplanten Unterrichtseinheit durch die Studierenden mit anschlie-ßender Besprechung mit den Lehrkräften und ggf. Optimierung.

Forschendes Lernen

Der Umgang mit heterogenen Lerngruppen macht den Berufsalltag von Lehrkräften aus. Oft wird dies von den Unterrichtenden als herausfordernd empfunden. Um diese Herausforderung positiv zu bewältigen, ist es für die angehenden Lehrkräfte nicht ausreichend, angeeignetes Wissen lediglich zu reproduzieren. Deshalb sollten Studierende bereits im universitären Studium ihre Fähigkeit, immer wieder Neues zu erproben, entfalten, diese innovativen Vorgehensweisen selbst reflektieren und sich somit weiterentwickeln können (Altrichter, 2003). Im Rahmen des Kurses können die Studierenden dieses in geschütztem Rahmen ausprobieren und dadurch erste Forschungserfahrungen sammeln bzw. bestehende ausbauen. Nach Reinmann (2009) findet forschendes Lernen unter anderem statt, wenn Studierende eine eigene Forschungsarbeit durchführen, einen Forschungsprozess durch eigenes Mitwirken bei einzelnen Aufgaben unterstützen oder Forschung unter Anleitung praktizieren. Dieser Prozess wird in einem engen Austausch zwischen Kommiliton:innen, Dozierenden, (Seminar-) Lehrkräften und/oder Referendar:innen begleitet. Um den damit einhergehenden Lernprozess zu dokumentieren, fertigen die Studierenden über einen festgelegten Teilaspekt der Untersuchung eine Seminararbeit an.

Tandemlehre

Im vorliegenden Kurs wird mit der Unterrichtsform Tandemlehre gearbeitet. Hierbei bilden zwei Universitätsdozent:innen aus der Sportwissenschaft Tandem-partner:innen. Die Besonderheit liegt darin, dass die Dozierenden aus unterschiedlichen Fachbereichen, der Trainings- und Bewegungswissenschaft sowie der Fachdidaktik, stammen. Sie bilden im gemeinsamen Kurs gleichberechtigte Partner:innen in der Lehre und bringen ihr jeweiliges Expertenwissen in den Kurs ein. Somit werden Themenbereiche aus unterschiedlichen fachlichen Blickwinkeln beleuchtet. Dadurch entsteht unter anderem die wertvolle Möglichkeit, dass Dozierende voneinander lernen können und sich in der Kursleitung gegenseitig unterstützen (Marvin, 1990). Darüber hinaus profitieren auch Studierende von der Unterrichtsform Tandemlehre, da auch sie von den unterschiedlichen Experteninputs und damit einhergehend den verschiedenen Sichtweisen lernen können.

Einsatz von Tablet-PCs als zentrales Medium des Kurses

Das Leitbild der Lehrkräftebildung (Wetterich et al., 2014) sieht vor, dass angehende Lehrkräfte ihre eigene Medienkompetenz in der universitären Ausbildung festigen und sich in der zweiten Ausbildungsphase mit dem „situationsbezogenen […] Einsatz herkömmlicher und digitaler Medien im schulischen Alltag“ beschäftigen sollen. Um den digitalen Medieneinsatz jedoch als selbstverständlichen Bestandteil in der Lehrkräfteausbildung und im späteren Berufsalltag zu verankern, werden Forderungen laut, dass bereits in der ersten Ausbildungsphase der didaktisch wertvolle Einsatz von digitalen Medien im jeweiligen Unterrichtsfach konkretisiert werden soll (Wetterich et al., 2014). An diese Forderungen anknüpfend wird im vorliegenden Kurs mit dem digitalen Medium Tablet-PC gearbeitet. Neben dem Einsatz bei universitären Kurssitzungen bildet es auch ein zentrales Medium bei den im Rahmen des Kurses durchgeführten Unterrichtseinheiten im schulischen Setting.

Bei universitären Kursterminen werden theoretische Inhalte unter anderem über Präsentationen vermittelt. Oft nutzen Referent:innen dazu einen Laptop und das Abbild des Bildschirms wird mit Hilfe eines Beamers auf eine Leinwand projiziert. Da das zentrale Medium des Kurses jedoch der Tablet-PC ist, werden im Kurs alle Präsentationen über dieses Medium gehalten. Die Vortragenden können hierbei annähernd alle gängigen Präsentationsfunktionen nutzen, so beispielsweise auch die Referentenansicht. Je nach Tablet-Modell kann es nötig sein, einen entsprechenden Adapter einzusetzen, so dass Tablet-PC und Beamer miteinander verbunden werden können.

Bei der Gestaltung der Unterrichtseinheit im Fach Sport durch die Studierenden werden in der Treatmentgruppe Tablet-PCs als zentrales Medium eingesetzt. Konkret bedeutet es, dass zum einen über dieses Medium Videos von Bewegungen, die im Vorfeld aufgenommen wurden, den Schüler:innen präsentiert werden. Zum anderen werden Bewegungen von und durch Schüler:innen im Unterricht aufgezeichnet. Diese so entstandenen kurzen Videosequenzen können im Anschluss sofort analysiert und daran anknüpfend Feedback gegeben werden.

Zur genaueren Betrachtung der aufgezeichneten Bewegungen wird die Applikation (App) Coach’s Eye® eingesetzt. Diese kann auf Android- ebenso wie auf iOS-Geräten installiert werden. Die Lizenzkosten hierfür liegen bei etwa 4,99 € für die Basisversion (Stand: März 2018). Über eine Familienfreigabe oder Administratorfunktion können mehrere Geräte über eine Lizenz mit der App arbeiten.

Die App Coach’s Eye® ermöglicht es, wie in Kapitel 3, S. 33 ff. bereits beschrieben wurde, Videoanalysen auf einem Tablet-PC oder Smartphone durchzuführen. In der Unterrichtssequenz der Treatmentgruppe, die im Rahmen des Kurses durchgeführt wird, kommt vor allem der Vergleich zweier Videos in Kombination mit dem Abspielen in Zeitlupengeschwindigkeit zum Einsatz. Die Schüler:innen vergleichen ihre eigene Bewegung mit einer sehr gut ausgeführten Bewegung, einem sogenannten Technikleitbild-Video. Somit vergleichen sie ihren Ist-Zustand mit dem angestrebten Soll-Wert (Ist-Soll-Wert-Vergleich). Durch diese Analyseform können Schüler:innen Fehler in ihrem eigenen Bewegungsablauf visuell erkennen und daraufhin die Bewegung bei einem erneuten Versuch verbessern.

Fortbildungen für sportunterrichtende (Seminar-)Lehrkräfte

Um Kursinhalte nachhaltig und über die Universitätsgrenzen hinaus in der zweiten und dritten Ausbildungsphase der Lehrkräfte zu verankern, werden Fortbildungen für sportunterrichtende (Seminar-)Lehrkräfte und Referendar:innen angeboten. Den Kern der Lehrkräfte-Fortbildung bildet jeweils der methodisch-didaktisch gewinnbringende und praxisnahe Einsatz von Tablet-PCs unter Verwendung der App Coach’s Eye® im Sportunterricht.

Im ersten Teil der Fortbildung veranschaulichen die Referent:innen die theoretische Einbettung der Thematik über eine Präsentation. Im zweiten Teil steht die praktische Verwendung der Tablet-PCs mit der App Coach’s Eye® im Fokus. Inhaltliche Details können Baustein 2 entnommen werden.

Durch das Kennenlernen eines sinnvollen Einsatzes von Tablet-PCs im Sportunterricht wird das Methodenrepertoire der Lehrkräfte erweitert. Dies kann dazu beitragen, dass digitale Endgeräte von Lehrkräfte zukünftig vermehrt und souverän zur qualitativ hochwertigen Unterrichtsgestaltung eingesetzt werden (Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, 2016).

Bei den Fortbildungen agieren lediglich die Dozierenden als Referent:innen, wobei es auch denkbar und lohnend wäre, wenn Studierende bei den Fortbildungsmaßnahmen aktiv mitwirken würden. Aufgrund terminlicher Engpässe war dies in unserem Kurs nicht möglich.

Die Medienausstattung der Schulen, an denen die Fortbildungen gegeben werden, muss vorab geklärt werden. Kann nicht auf einen Klassensatz oder mehrere schuleigene Tablets zurückgegriffen werden, gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen können in Kooperation mit dem Medienlabor der Universität oder einer vergleichbaren universitären Einrichtung universitätseigene Tablet-PCs zur Fortbildung mitgebracht werden. Zum anderen können auch persönliche digitale Endgeräte (Tablets oder Smartphones) der Lehrkräfte bei der Fortbildung eingesetzt werden. In Fachkreisen ist diese Vorgehensweise auch unter dem Begriff Bring Your Own Device (BYOD) bekannt (Scarfo, 2012). Wenn möglich sollte vor Fortbildungsbeginn die App Coach’s Eye® auf den mobilen Endgeräten installiert werden. Die exakte Anzahl an benötigten Tablets richtet sich nach der Teilnehmer:innenzahl. Empfehlenswert ist maximal drei Kursteilnehmende zusammen an einem Tablet-PC arbeiten zu lassen.

Expertenvorträge

Damit die Vermittlung der theoretischen Inhalte nicht ausschließlich durch die Dozierenden des Kurses erfolgt, werden ergänzend dazu weitere Expert:innen zu einzelnen Kursterminen eingeladen. Besonders lohnend ist es, wenn die externen Redner:innen aus anderen Wissenschaftsbereichen stammen und entsprechende Inhalte aus ihrem Blickwinkel heraus beleuchten. Beispielsweise hat in unserem Kurs eine Expertin aus dem Bereich der Grundschulpädagogik und -didaktik einen Themenbereich vorgestellt. Durch das Öffnen des Kurses entsteht in den universitären Sitzungen ein interdisziplinärer Austausch, von dem sowohl die Studierenden als auch die Dozierenden profitieren können.